CL in Österreich
Geschichte von CL in Österreich
Den entscheidenden Beitrag für das Fußfassen der Bewegung in Wien leistete schließlich 1995 der neu ernannte Erzbischof, Christoph Schönborn.
Als dieser noch an der Universität von Fribourg (Schweiz) Theologie gelehrt hatte, konnte er bereits Professor Eugenio Corecco und Studenten von Comunione e Liberazione kennenlernen und wurde dabei von der „besonderen Qualität ihrer Freundschaft“ positiv beeindruckt. Später ergab sich die Gelegenheit einer Begegnung mit dem Gründer der Bewegung Mons. Luigi Giussani anlässlich einer Audienz bei Papst Johannes Paul II. Bei diesem Treffen bat Schönborn, Studenten von CL nach Wien zu schicken, um das Leben einer Gemeinschaft der Bewegung auch dort zu ermöglichen. Giussani, der den jungen Bischof sehr schätzte und sich ihm nahe fühlte, konnte einige Studenten dazu bewegen, in Wien zu studieren, um dort ihre Begegnung mit der Bewegung zu vertiefen und die Leidenschaft für Christus und für die Mitmenschen zu leben.
Somit kamen 1995 die ersten Studenten nach Wien, was eine noch bis jetzt bestehende Tradition eröffnete. Schönborn begleitete mit seiner Vaterschaft die kleine Gemeinschaft, die in den folgenden Jahren besonders unter den Studenten wuchs. Bis heute feiert der Erzbischof von Wien jährlich die Hl. Messe zum Jahrestag der päpstlichen Anerkennung der Fraternität von Comunione e Liberazione.
Im Herbst 1996 vertraute Schönborn drei Priestern der Bruderschaft der Missionare des Hl. Karl Borromäus (eine Gemeinschaft von Priestern, die 1985 aus der Bewegung heraus entstanden ist) die Pfarre Dornbach an. Auch dort begannen einige Berufstätige, am Leben der Bewegung teilzunehmen. Einer dieser Priester wurde in der KHG angestellt. Seitdem arbeitet ein Priester der Bruderschaft dort.
In den folgenden Jahren wuchsen eine Gemeinschaft von Studenten und eine von Berufstätigen in Wien. Im Sommer 2004 fanden die ersten Gemeinschaftsferien der Erwachsenen in Vorarlberg statt. Sie finden seitdem jedes Jahr statt und sind eine wertvolle Gelegenheit für Freunde und Verwandte zu einer Begegnung mit CL. Die Priesterbruderschaft des Hl. Karl Borromäus übersiedelte im 2012 in die Pfarre Rossau im 9. Wiener Gemeindebezirk.
Studenten und Berufstätige treffen sich wöchentlich für das „Seminar der Gemeinschaft“ (Katechese der Bewegung). Die „Caritativa“ (Werk der Nächstenliebe) ist das zweite wichtige Instrument der Gemeinschaft, um den Glaubensweg zu begleiten. Andere Initiativen der Bewegung im Laufe des Jahres sind verschiedene kulturelle Veranstaltungen und Benefizabende, sowie die Meditationen von Don Giussani zu Gründonnerstag und Karfreitag. Besonders erwähnenswert ist der Kreuzweg durch die Stadt mit Texten von Charles Péguy.
Außer in Wien leben Mitglieder der Bewegung zurzeit auch in Linz, Krems und Graz.