"Wir sind hier um Jemandem nachzufolgen"

Brief einer Erasmus-Studentin aus Italien, die an den Exerzitien der Studenten der Bewegung in Marchegg teilnahm.

Seit meiner Zeit im Gymnasium habe ich immer an den Exerzitien der Bewegung von Gemeinschaft und Befreiung (CL) teilgenommen.
Als ich dann an die Universität kam, bin ich im Dezember wieder nach Rimini gefahren, um diese Erfahrung, die für mich immer hilfreich war, zu wiederholen. Was mich immer beeindruckte, war die große Beteiligung von jungen Menschen, die aus ganz Italien kamen. Viele von ihnen hatte ich schon durch GS (die Schülerorganisation von CL) kennengelernt, andere kannte ich seit der Fußwallfahrt nach Czestochowa. Diese große Mischung von Menschen fand ich sehr bedeutungsvoll: Weswegen fahren alle diesen Menschen nach Rimini? Warum wenden sie Zeit und Geld für diese Exerzitien auf? Wahrscheinlich hatten sie Jemanden getroffen, für den sie alles geben würden.
Während meines jetzigen Erasmusaufenthaltes in Wien habe ich die kleine Gemeinschaft in Österreich getroffen. Auch sie bietet Exerzitien für Studierende an, jedoch eben in wesentlich kleinerem Rahmen. Ich wusste, die Exerzitien in Österreich würden ziemlich unterschiedlich von denen in Rimini sein, wo sich tausende Menschen treffen und es daher sehr klar ist, dass es etwas gibt, was so viele Leute bewegt, und das wir als Christus bekennen. Trotzdem habe ich mich entschieden, an diesem Vorschlag teilzunehmen, insbesondere, weil ich neugierig war und mir der Wichtigkeit bewusst bin, die diese Tage für mich immer hatten.
Schließlich sind wir zu sechst nach Marchegg in Niederösterreich gefahren, wo wir im Kloster der Johannesgemeinschaft alle an einem Tisch saßen und die Übersetzung der Exerzitien in Rimini lasen. Dennoch war etwas sehr klar, obwohl wir keine Tausende von Menschen waren: Wir waren dort, weil wir Jemandem folgen wollten, und zwar Christus durch den von Julian Carrón vorgezeichneten Weg.
Dort war es klar, dass wir Teil einer Bewegung sind, die uns auf unserem persönlichen Weg hilft und für die wir trotz vieler Prüfungen im Dezember bereit sind, unsere Zeit zu geben.

Caterina, Wien