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Brief eines Teilnehmenden beim Eröffnungstag 2018: „Lebendig ist etwas Gegenwärtiges!". Eine Tonaufnahme der Einführung zu den Exerzitien 1968 (Varigotti) von Luigi Giussani wurde vorgeführt, die Übersetzung ins Deutsche wurde auf die Wand projiziert.

Vielen Dank für den Eröffnungstag. Es war beeindruckend Giussani zu erleben. Sprache, kulturelle Unterschiede etc. waren während dieser Stunde bedeutungslos.
Es war kein Aufwärmen vergangener Zeiten, vielmehr war es ein Berühren der ursprünglichen Faszination.
Die Dringlichkeit in Don Giussanis Stimme trieb mir die Tränen in die Augen. Während dieser Stunde tauchten die Gesichter vor mir auf, die mich, mich armen Hund, von der ersten Stunde meines neuen Lebens in der Bewegung an umarmten und begleiteten und denen ich mein Leben heute verdanke.
Den Beweis dafür, dass es „eine andere Gegenwart“ war und keine Sentimentalität, erlebte ich heute während des Tages dadurch, dass ich trotz aller Hektik, Müdigkeit und Widrigkeiten frei war für eine Begegnung, und nur Liebe empfand für meine Mitmenschen, meine Kollegen, Patienten, meine Kinder und meine Frau.
Kein Verein sondern etwas Unerwartetes, das von außen mein tiefstes Inneres mitreißt, das ist der Glaube, das ist der unfassbare Schatz und gleichzeitig das Schwert, das jeden einzelnen Bereich meines Lebens durchfährt und verändert.
Diese Veränderung zuzulassen ist wahrscheinlich „die Knochenarbeit“, die ansteht, „der beharrliche Weg“ der vor mir liegt.
Giussani sagte, jeder Augenblick ist neue Schöpfung. Es heißt, unerschlossenes Land betreten, das Unvorhersehbare, das Unkontrollierbare riskieren – Bedingung für freies Atmen.

Maxi, Wien