Lieder führten das Treffen ein

Gemeinschaftstag im Stift Göttweig Samstag, 15.09.2018.

So zeigt sich jedem, der ein offenes Auge und ein aufrichtiges Herz hat, der erste Strahl einer neuen Menschlichkeit in der Gemeinschaft derer, die die Gegenwart Christi anerkennen, den Gott-mit-uns. (Luigi Giussani)
Mathias Thaler

Gemeinschaft lebt von Begegnung. Am Samstag den 15.9.2018 wurde eingeladen, dies beim Gemeinschaftstag im Stift Göttweig zu leben und die Bewegung und das Seminar der Gemeinschaft Freunden und Bekannten vorzustellen. 
Ausgehend von einem gemeinsamen Morgengebet in der Stiftskirche des Benediktinerklosters, versammelte sich die Gemeinschaft im Seminarraum des Jugendhauses von Stift Göttweig zur Vorstellung des Angebotes der Bewegung. Alle Anwesenden, ob sie nun vertraut waren mit CL oder nicht, waren eingeladen, sie kennen zu lernen und ihr zu begegnen.
Das Seminar der Gemeinschaft fordert dazu auf, die eigene Erfahrung und die alltägliche Begegnung mit Gott aufmerksam wahrzunehmen und das mit anderen zu teilen. So mochte auch der Gemeinschaftstag das erkennbar machen und zum Bericht der eigenen gelebten Erfahrung werden. Drei Freunde von CL Österreich erzählten von ihren Erlebnissen mit dem Seminar und berichteten von ihrer persönliche Erfahrung der Gegenwart Gottes.

Max ist Familienvater arbeitet als Arzt. Er erzählt, wie die Begegnung mit Christus seinen Blick auf Patienten und Kollegen menschlicher macht. Seine Familie und die erfüllende Beziehung mit seiner Frau sieht er als großes Geschenk und als Folge seiner Nachfolge Christi, die für ihn die Bewegung von CL und insbesondere das wöchentliche Seminar der Gemeinschaft ist.
Johanna ist Mutter eines zweijährigen Pflegekindes und erzählte von der „Mütterrunde“ der Gemeinschaft, die sich regelmäßig trifft, um Texte von CL zu lesen und Zeit miteinander zu verbringen. Diese Gruppe ist für sie sowohl eine Begleitung auf dem Weg des Mutterseins, als auch eine Hilfe, den Glaubensweg aktiv und bewusst zu beschreiten.
Johannes arbeitet als Forscher an der Universität und schilderte seinen Umgang mit dem für ihn immer wieder auftauchenden Konflikt zwischen rationalistischem und religiösem Blick auf die Welt. Während er lange Zeit seine „rationale“ Wissenschaft strikt vom „irrationalen“ Glauben getrennt hatte, lernte er durch CL und die Schriften von Don Giussani, dass der Glaube von der Erfahrung ausgeht, in weiterer Folge aber mit der Vernunft erfasst und durchaus auch rational werden muss, um in der Welt von heute Bestand zu haben. Seither ist Johannes bemüht, seine religiösen Erfahrungen nicht von seiner Forschungstätigkeit zu trennen, sondern sucht verbindende Wege zwischen beiden.

Es kam zu einem fruchtbaren Austausch mit Freunden und Verwandten einiger Gemeinschaftsmitglieder, die sich an diesem Tag erstmals direkten Kontakt mit CL hatten. Wie wichtig ist es, als christliche Gemeinschaft immer wieder bewusst und aktiv die Öffnung nach außen zu suchen, zu anderen Glaubenden wie auch Nichtglaubenden!